Diskussion mit MdB (CDU) Tino Sorge: Apotheken sollen im Sofortprogramm verankert werden

Magdeburg (07.02.2025). Sollte die CDU in die Regierungsverantwortung nach der Bundestagswahl am 23. Februar dieses Jahres kommen, dann würden sich die Apotheken im Sofortprogramm der neuen Regierung finden. „Ich sehe, dass sich die wirtschaftliche Situation der wohnortnahen Apotheken verbessern muss. Wir werden schnell punktuell nachjustieren. Beim Fixum und bei der Flexibilität des Berufs wollen wir etwas machen sowie bei der besseren Einbindung der Apotheken vor Ort in die Gesundheitsversorgung.“ Das versprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Tino Sorge in einer Diskussion in der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Das Gespräch fand am 6. Februar 2025 mit Vertretern der Vorstände der Apothekerkammer (AKSA) und des Landesapothekerverbands (LAV) statt und stand online allen Mitgliedern zur Teilnahme und für Anfragen an den Abgeordneten offen.

Tino Sorge kennt als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Problematik der unzureichenden wirtschaftlichen Grundlage der Apotheken. Auf die Frage, was konkret getan werden könne, um mindestens einen Inflationsausgleich für die wirtschaftlich schwer gebeutelten Apotheken zu erwirken, versprach er, unverzüglich per Verordnung den Apotheken zu helfen. „Dazu eignet sich die Arzneimittelpreisverordnung, die schnell und ohne langwieriges Gesetzesverfahren geändert werden kann.“

LAV-Vorsitzender Mathias Arnold werde Tino Sorge nach der Wahl auf seine Aussagen über die Apotheken festnageln. „Er hat uns zugesagt, die Rolle der Apotheken zu stärken. Daran werden wir ihn und seine Partei erinnern und messen. Er sieht uns stärker verankert in der Primärversorgung und auch in der Prävention, was uns sehr entgegenkommt.“

Bezüglich der bestehenden Lieferengpässe und besseren Austauschbarkeit von Arzneimitteln wolle Tino Sorge sich dafür einsetzen, dass es zu Erleichterungen in der Handhabung kommt. „Was sich in der Coronapandemie als gut und einfach erwiesen hat, das soll auch künftig wieder gelten. Wir brauchen einen Rückbau der bürokratischen Hürden. Das sehe ich. Auch bezüglich der Regeresse werde ich mich dafür einsetzen, dass die Retax-Regelungen in der jetzigen Ausprägung abgeschafft werden.“

Für Kammerpräsident Dr. Jens-Andreas Münch war wichtig, die Problematik des Nachwuchses anzusprechen. Er warb dafür, endlich die 35 Jahre alte Approbationsordnung, die die universitäre Ausbildung von Pharmazeuten regelt, an moderne Erfordernisse anzupassen. Die Ideen und Vorschläge liegen im Bundesgesundheitsministerium. Doch dort schlummern sie ohne notwendige Beachtung zu finden.

Im Ergebnis war es ein konstruktiver Austausch, der die Zukunft der wohnortnahen Apotheke in den Mittelpunkt gestellt hat.

Foto: Dr. Münch, Tino Sorge und Mathias Arnold (v.l.n.r.) Foto: K. Pohl.jpg

Kontakt:
Katrin Pohl, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt
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