Situation in Sachsen-Anhalt
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die Todesursache Nummer eins. Dem Herzinfarkt kommt hierbei besondere Bedeutung zu. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern ist die Sterblichkeitsrate sowohl am Herzinfarkt als auch an Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt seit Jahren sehr hoch.
Die Umsetzung der Gesundheitsziele des Landes in Projekten zu gesünderen Ernährung, mehr Bewegung, weniger Rauchen und Alkoholkonsum hat bereits einiges in Gang gesetzt, doch liegt die Sterblichkeit an Herzerkrankungen in Sachsen-Anhalt nach wie vor deutlich über der anderer Bundesländer.
Für das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration war dieser Fakt nun Anlass zum Handeln. Eine Arbeitsgruppe wurde eingesetzt, der Vertreter der Ärzte, der Apotheker, der Krankenhausgesellschaft, der Krankenkassen sowie weitere Akteure angehören. Langfristiges Ziel ist es, durch gemeinsame Präventionsmaßnahmen das Bewusstsein der Bevölkerung für eine herzgesunde Lebensweise zu stärken.
Im Juni 2018 wurde im Rahmen der 1. Herzwoche Sachsen-Anhalt eine Aufklärungsaktion rund um das Thema "Herzinfarkt" durchgeführt. Die Apotheken des Landes beteiligten sich mit der Verteilung von Informationsmaterialien der Deutschen Herzstiftung an Betroffene und deren Angehörige, sie führten Messaktionen durch und hielten Vorträge rund um die Herzgesundheit.
Maßnahme: Zweite Herzwoche Sachsen-Anhalt im Juni 2019
Derzeit wir die 2. Herzwoche vorbereitet. Weitere Informationen finden Sie unter
https://ms.sachsen-anhalt.de/themen/gesundheit/gesundheitsfoerderung/herzwoche-sachsen-anhalt/
Beitrag der Apotheken zur Aktionswoche
Gerade bei Herzinfarktpatienten ist im Notfall schnelles Handeln angesagt. Doch auch wenn es nicht um Leben und Tod geht, steht der Notarzt bei der Behandlung zumeist vor der Frage, welche Vorerkrankungen bestehen, welche Arzneimittel regelmäßig eingenommen werden und welche Besonderheiten darüber hinaus zu beachten sind.
In einer Notfallsituation sind sowohl der Patient als auch die Angehörigen nicht selten überfordert, solche Fragen umfänglich zu beantworten.
Die Notfalldose – der kleine Helfer im Kühlschrank
Um im Ernstfall schnell die notwendigen Informationen zur Hand zu haben, gibt es die Notfalldose, die völlig unabhängig von Strom oder moderner Technik funktioniert:
Sie enthält:
Das soll der Patient, eventuell zusammen mit den Angehörigen, ausfüllen. Neben persönlichen Angaben sind Angaben z.B. zu Vorerkrankungen, zur Medikamenteneinnahme oder zu Kontaktpersonen möglich.
Das Infoblatt wird in der Notfalldose verstaut und in der Kühlschranktür deponiert.
Einer an der Kühlschranktür, ein zweiter an der Haustürinnenseite, signalisieren den Helfern, dass lebenswichtige Informationen vorhanden und im Kühlschrank auch leicht auffindbar sind.
So kann der Arzt im Notfall noch besser und schneller reagieren.
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhalten oft sehr viele verschiedene Arzneimittel. Es empfiehlt sich, zusätzlich einen aktuellen Medikationsplan in die Notfalldose zu geben.
Die Apotheken sind gern behilflich, wenn es um die Prüfung des vom Arzt ausgestellten Medikationsplanes auf Aktualität oder um die Neuerstellung eines Medikationsplanes geht. Entscheidend sind stets aktuelle Angaben zur Medikation (Medikationsplan zum Ausfüllen).
Hinweis
Jede Apotheke erhält für die Aktionswoche 20 Notfalldosen mit dem Logo der Herzwoche zur kostenfreien Abgabe an Patienten mit Herzinfarkt bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Weitere Notfalldosen für chronisch kranke Patienten können in vielen Apotheken käuflich erworben werden.
Nützliche Informationen für Betroffene und Angehörige
Ratgeber "Was tun im Notfall?" - https://www.herzstiftung.de/pdf/Ratgeber-Notfall.pdf
Risikotest "Herzinfarkt" - https://www.herzstiftung.de/pdf/Herzinfarkt-Risikotest.pdf
Scheckkarte "Wie erkenne ich den Herzinfarkt" https://www.herzstiftung.de/pdf/Scheckkarte-Herzinfarkt-Alarmzeichen.pdf
Apothekerkammer Sachsen-Anhalt
Doctor-Eisenbart-Ring 2
39120 Magdeburg
Tel. 0391 / 609040
Fax 0391 / 6090435