Pharmazeutischer Nachwuchs im Blickpunkt des Kammervorstands

(ak s-a, 23. März 2018). Über den eigenen Tellerrand blicken und sich gleichzeitig dem Berufsnachwuchs widmen, so lässt sich die Sitzung des Vorstandes außerhalb der Geschäftsstelle der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt kurz zusammenfassen. Am Mittwoch, 21. März 2018, vertauschten die Vorstandsmitglieder ihren üblichen Sitzungsort in Magdeburg mit dem Besprechungsraum des Instituts für Pharmazie der Martin-Luther-Universität in Halle. Dort sprachen sie auch mit der studentischen Vertretung einer der größten Ausbildungsstätten für Pharmazeuten in Deutschland. Der rege Austausch zwischen der Fachschaft der Pharmazie und der Kammer ist von beiden Seiten gewünscht. Die Kammervertreter erhalten dadurch einen guten Überblick in die Probleme der Ausbildung und die Studenten bekommen einen ersten Einblick in die Organisation der Selbstverwaltung.

Ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit ist das Engagement bei Messen zur Nachwuchsgewinnung. „Wir haben überlegt, wie wir bei gemeinsamen Messeauftritten noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen können. Definitiv bleiben mehr Besucher stehen, wenn etwas am Stand passiert“, resümiert Christoph Steglich, Vertreter der Fachschaft im 4. Studienjahr im Nachgang der Standbetreuung zur Berufsmesse in Halle. Dort hatten kürzlich Apotheker und Studenten zusammengearbeitet. Also wurde überlegt, demnächst einfache, aber ansprechende, Laborversuche aus der Pharmazieausbildung mit auf den Messestand zu nehmen.

Die Fachschaft brachte das Thema des interdisziplinären Austauschs zwischen Medizin- und Pharmaziestudenten zur Sprache. „Wir müssen den Medizinern zeigen, was wir hier im Studium im Bereich der Pharmakologie alles auf dem Lehrplan haben. Das befördert sicher enorm das Verständnis für unsere komplexe Ausbildung. Denn wenn die angehenden Mediziner begreifen, dass wir gemeinsame sowie einander ergänzende Studieninhalte haben, können wir mehr auf Augenhöhe mit ihnen kommunizieren“, erklärte Fachschaftsvertreterin Nadin Kersten.

Die Kammer könne als Türöffner fungieren. Analog der bereits guten Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät in Magdeburg, wünscht sich die Fachschaft die engere Verzahnung auch in Halle. In Magdeburg hospitieren regelmäßig angehende Mediziner in Apotheken. Ähnliches oder noch weitergehende Veranstaltungen, wie gemeinsame Besprechungen relevanter Fallbeispiele zur Arzneimitteltherapiesicherheit, wünscht sich die Fachschaft auch für Halle. Zwar gibt es schon eine gute Zusammenarbeit, diese beschränkt sich bisher jedoch nur auf das Projekt Teddykrankenhaus. Versuche der Kammer, Kontakt zur Medizinischen Fakultät der Universität in Halle aufzunehmen und dort speziell die Klasse Allgemeinmedizin für eine Zusammenarbeit zu begeistern, stießen bisher auf eher verhaltenes Interesse. Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, versprach aber, die Bemühungen fortzusetzen.

Außerdem vereinbarten Fachschaft und Kammervorstand weiterhin die enge Zusammenarbeit bei anstehenden Veranstaltungen, wie der Praktikumsbörse oder der Vorstellung pharmazeutischer Berufsbilder. „Wir sind immer wieder erfreut, wie organisiert und engagiert sich der junge akademische Nachwuchs in die Ausbildung einbringt. Wir unterstützen und helfen gern, wo es aus Kammersicht auch nur geht“, erklärte Kammerpräsident Dr. Jens-Andreas Münch im Anschluss an das Gespräch.

Pharmazeutischer Nachwuchs

Linke Reihe v.r.: Präsident Dr. Jens-Andreas Münch, Fachschaft: Nadin Kersten, Christoph Steglich, Sebastian Drewes, Kevin Schischka, Dr. Lars Mohrenweiser rechte Reihe v.r.: Karsta Wagner, Bettina Wieland, Beate Egelkraut, Dr. Bernd Rattay, Barbara Langhans