Bürgermeister Strömer schätzt die Vor-Ort-Versorgung der Apotheken

Magdeburg, 05. Februar 2019). Die Bewohner der Stadt Oranienbaum-Wörlitz erhalten ihre benötigten Arzneimittel in zwei öffentlichen Apotheken. „Wir haben für unsere 8.500 Einwohner noch eine gut funktionierende Gesundheitsversorgung. Da schließe ich die beiden Apotheken hier vor Ort ausdrücklich mit ein. Unsere Bürger schätzen die kompetente Beratung in der Apotheke. Mir sind die Apotheken wichtig, da sie eine schnelle Arzneimittelversorgung sichern. Auch als Ansprechpartner für Gesundheitsfragen leisten sie in Wörlitz und Oranienbaum eine wichtige Arbeit. Denn neben dem reinen Abholen des Arzneimittels findet auch mal ein persönliches und vertrauensvolles Gespräch statt. Das ist in der heutigen Zeit der Vereinsamung ein nicht zu unterschätzendes Stück Lebensqualität“, erklärt Bürgermeister Maik Strömer. Grund für diese Positionierung war ein Fotoshooting für die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. in Oranienbaum. Maik Strömer unterstützt eine bundesweite Kampagne der Apotheker. Im Mittelpunkt steht die langfristige sichere und wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln.

Die Park-Apotheke in Wörlitz und die Gutenberg-Apotheke in Oranienbaum versorgen ihre Patienten kompetent mit allen benötigten Arzneimitteln. Wenn es notwendig ist, bringen die Apothekerinnen mit ihrem Team auch nach Dienstschluss dringend benötigte Arzneimittel persönlich ihren Patienten nach Hause. „Kompetenz heißt bei uns, den Patienten, seine Erkrankung und die Arzneimitteltherapiein den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen, unabhängig von seiner Herkunft, seinem Bildungsstand oder möglichen Handicaps. Wir kommunizieren mit ihm auf Augenhöhe, beraten ihn individuell zu seinen Arzneimitteln und erklären ihm die richtige Einnahme oder Anwendung. Wir Apotheker in der Offizin sind somit nah dran an den Sorgen und Nöten unserer Patienten“, erklärt Beate Egelkraut, Inhaberin der Gutenberg-Apotheke. Als gewählte Vertreterin der Apothekerschaft aus dem Wittenberger Raum sitzt sie in der Kammerversammlung der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt und ist dort auch im Vorstand tätig. In dieser Funktion sprach sie ihren Bürgermeister an. Da ihm die wohnortnahe Arzneimittelversorgung im Interesse seiner Bürger sehr wichtig ist, setzt sich Maik Strömer gern für die Apotheken im Ort ein.

Diese bestehende wohnortnahe, vertrauenswürdige und persönliche Betreuung in allen Gesundheitsfragen abzusichern, ist ein Arbeitsschwerpunkt der Apothekerkammer. „Mit großer Sorge sehen wir Entwicklungen in der deutschen aber auch der europäischen Politik. Dabei wird zu sehr auf marktwirtschaftliche Prinzipien wie Preiskonkurrenz und freien Wettbewerb gesetzt. Das gefährdet unser sicheres und diskriminierungsfreies System der Arzneimittelversorgung. Dabei sind feste und vor allem deutschlandweit einheitliche Preise im Bereich der Verschreibungspflicht die Grundlage für die flächendeckende und wirtschaftlich solide Versorgung mit Arzneimitteln. Wir Apotheker benötigen diese Planungssicherheit, um auch in der digitalen Welt die Versorgung patientenorientiert sicherzustellen“, so Apothekerin Egelkraut.

Die klare Forderung der Apotheker an die Bundes- und Lokalpolitik ist daher, einheitliche Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel zu sichern. Annette Thomae, Inhaberin der Park-Apotheke Wörlitz: „Noch kosten vom Arzt verordnete Medikamente überall in Deutschland gleich viel. Das droht jedoch außer Kraft gesetzt zu werden. Die Verlierer sind dann zunächst die Patienten in kleineren Städten und Dörfern, die auf ihre Vor-Ort-Apotheke verzichten müssen.“ Um diese Situation konkret zu erklären, kam auch sie gern zum Termin mit dem Bürgermeister.

Hintergrund: Aktuell sind deutsche Apotheken einem ungleichen Wettbewerb ausgesetzt: Ausländische Versandhandels-Konzerne bieten bestimmte Leistungen nicht an, die für deutsche Apotheken gesetzlich vorgeschrieben sind. Darüber hinaus hatte der Europäische Gerichtshof im Oktober 2016 entschieden, dass diese Versender sich nicht an die deutschen Preisregelungen für verschreibungspflichtige Medikamente halten müssen. Vor allem Apotheken in kleineren Städten und im ländlichen Raum geraten dadurch unter Druck. Gleiche Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel sichern die Leistungsfähigkeit aller Apotheken für alle Patienten. Das ist nicht nur patientengerechte Gesundheitspolitik, das ist auch bürgernahe Strukturpolitik z.B. für ländliche Räume. „Ein Wettbewerb, der das Grippemedikament oder Antibiotikum bei steigender Nachfrage oder bei Lieferengpässen verteuert oder der unterschiedliche Preise zwischen Stadt und Land zulässt, kann und darf nicht im Interesse der Patienten sein“, richtet Beate Egelkraut ihre Forderung an Maik Strömer. Sie hofft, dass mit Hilfe der Kampagne die Stimmen der Bürgermeister in Berlin wahrgenommen werden und so die Arzneimittelversorgung vor Ort langfristig gesichert werden kann.

Bürgermeister Strömer