Ob Verbrennungen am Backblech oder Unwohlsein nach dem Festmahl - im Notfall hilft die Apotheke vor Ort

(Magdeburg, 15. Dezember 2023). Kinderfinger, die das viel zu heiße Backblech berühren. Eine umgekippte frisch aufgebrühte Teetasse oder der Griff in die Kerze beim Adventsgesteck - Verbrennungen und Verbrühungen sind in der Weihnachtszeit häufig. „Bei Unfällen dieser Art muss besonnen und richtig reagiert werden. Kühlen ist die erste hilfreiche Maßnahme. Die betroffene Stelle wird unter fließendes etwa 18 Grad kaltes Wasser gehalten. Danach ist eine sterile Abdeckung der Wunde wichtig, um Entzündungen vorzubeugen. Für kleinere Verletzungen gibt es spezielle Pflaster. Bei etwas größeren eignen sich sterile Kompressen, am besten mit einer Beschichtung, die ein Verkleben mit der Wunde verhindert“, empfiehlt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.

Leichte Verbrennungen können gut selbst versorgt werden. Bei großflächigen Wunden, die mit Blasenbildung einhergehen oder bei starken Schmerzen ist eine ärztliche Behandlung notwendig. Kleinkinder und Säuglinge müssen auf jeden Fall von einem Arzt behandelt werden.

Erkältungen oder Magenverstimmungen sind auch ein häufiger Grund, warum an den Festtagen eine Apotheke aufgesucht wird. Blähungen, Verstopfungen oder Magen-Darm-Infekte benötigen Linderung. „Für akute Unpässlichkeiten ist es wichtig, bereits vorab eine gut bestückte Hausapotheke zu besitzen. Darum lohnt ein kritischer Blick in den heimischen Medikamentenschrank vor den Festtagen“, so Apotheker Dr. Münch. Eine Hausapotheke nützt nur, wenn sie vollständig ist und keine Mittel das Haltbarkeitsdatum überschritten haben. Gerade im Notfall müssen die nötigen Arzneimittel oder Verbandsmaterialien schnell parat sein. „Überprüfen Sie daher den Inhalt der Hausapotheke. Müssen Arzneimittel aufgefüllt werden? Sind alle Medikamente noch haltbar oder ist etwas zu entsorgen oder auszutauschen? Unter den aktuell bestehenden Lieferengpässen ist es sehr wichtig, vorausschauend zu handeln“, rät der Apotheker.

Den Nacht- und Notdienst der Apotheken suchen erfahrungsgemäß viele Patienten wegen dringender Selbstmedikation, wie z.B. Schmerz-, Magen-, Durchfall- und Erkältungsmittel oder auch „Pille danach“ auf. „Rund jeder zweite Patient kommt im Notdienst ohne vorherigen Arztbesuch direkt zu uns in die Apotheke“, so der Erfahrungswert des Präsidenten.

Über die Feiertage stehen darum landesweit Apotheken im Nacht- und Notdienst für akute Fälle bereit. So bleibt rund um die Uhr der Zugang zu wichtigen Medikamenten erhalten. „Unsere flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln mit der persönlichen Beratung durch die Apotheke vor Ort sichert an 365 Tagen rund um die Uhr eine medizinische Notfallversorgung, egal ob mit Medikamenten auf Rezept oder in der Selbstmedikation. Allerdings ist der Notdienst nicht als verlängerte Öffnungszeit zu verstehen. Absehbarer Bedarf sollte möglichst schon zu den normalen Öffnungszeiten gedeckt werden. Patienten sollten sich darüber hinaus aktuell informieren, welche Apotheke im Umfeld geöffnet ist“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.

Die Notversorgung durch Notdienstapotheken an den Feiertagen ist gewährleistet. Diensthabende Apotheken können unter www.ak-sa.de gefunden werden. Außerdem hat jede Apotheke eine von außen sichtbare Anzeige der nächstgelegenen Notdienstapotheken.

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