Gebiet "Klinische Pharmazie"

"Klinische Pharmazie" ist das Gebiet der Pharmazie, das die Versorgung aller Patienten gemäß § 14 Apothekengesetz mit Arzneimitteln und sonstigen Produkten des medizinischen Sachbedarfs sowie die zugehörige pharmazeutische Betreuung umfasst.

Der Fachapotheker für Klinische Pharmazie sorgt für den wirksamen, sicheren und wirtschaftlichen Einsatz der Arzneimittel und Medizinprodukte in seinem Versorgungsbereich. Zu seinen Aufgaben gehören insbesondere Beschaffungsmanagement, Arzneimittelherstellung, -prüfung, -distribution, -lagerung, -information und -beratung, Verbrauchscontrolling, patientenbezogene klinisch-pharmazeutische Dienstleistungen und die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen, die eine optimale Arzneimitteltherapie gewährleisten.

Voraussetzungen

Für die Aufnahme einer Gebietsweiterbildung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Sie müssen hauptberuflich in einer geeigneten und anerkannten Weiterbildungsstätte als Apotheker tätig sein.
  • Für die fachliche Betreuung benötigen Sie einen Weiterbildungsleiter, welcher die angestrebete Qualifikation bereits besitzt.

Weiterbildungskonsultationen

Weiterzubildende des Gebietes "Klinische Pharmazie" müssen im Kammerbereich Sachsen-Anhalt an mindestens 15 Weiterbildungskonsulationen teilnehmen. Die zwei Konsultationsgruppen treffen sich in Halle (Institut für Pharmazie) und in Magdeburg (Verwaltungszentrum für Heilberufe). Im Rahmen der Anmeldung entscheiden Sie sich bitte für eine der beiden Konsultationsgruppen.

Die nächsten Konsulationstermine werden durch die Gruppen selbst festgelegt. Die Termine werden im Mitteilungsblatt unter der Rubrik "Weiterbildung" veröffentlicht und können zudem in der Geschäftsstelle der Apothekerkammer erfragt werden.

Weiterbildungsseminare

Die Weiterbildungsseminare werden innerhalb eines Verteilungsmodus durch bestimmte Apothekerkammern angeboten.
Bitte informieren Sie sich über den Weiterbildungskalender der Bundesapothekerkammer (BAK) über das aktuelle Seminarangebot.

Projektarbeiten

Während der Weiterbildung erstellt der Weiterzubildende 2 Projektarbeiten, die im Rahmen der Weiterbildungskonsultationen vorgestellt und diskutiert werden.

"Katalog praktischer Tätigkeiten"

Alle Apotheker, welche sich auf dem Gebiet "Klinische Pharmazie" qualifizieren, müssen für die Zulassung zur Prüfung den vollständig bearbeiteten Katalog praktischer Tätigkeiten einreichen.

Seminarspiegel und Verteilungsmodus

Übersicht über die theoretische Weiterbildung

Für die theoretische Weiterbildung sind Weiterbildungsseminare in einem Umfang von 120 Zeitstunden zu besuchen. Davon entfallen 112 Stunden auf die Pflichtseminare und 8 Stunden auf die Wahlseminare.

Pflichtseminare

Seminar

Seminartitel

Stunden

1

Arzneimitteltherapiesicherheit

20

2

Herstellung und Qualitätssicherung

20

3

Ökonomie und Management

12

4

Spezielle Arzneimitteltherapie und klinische Ernährung

20

5

Arzneimittelinformation

20

6

Hygiene, antimikrobielle Therapie, Medizinprodukte

20

Summe

112

Wahlseminare

Seminar

Seminartitel

Stunden

A

Recherche und Bewertung von Arzneimittelinformationen (Vertiefungsseminar)

81)

B

Praktische Übungen zur Arzneimittelherstellung

81)

C

Grundlagen des Projektmanagements

81)

D

Kommunikation

81)

1) frei wählbar, bis die Mindestzahl von 8 Stunden für den Wahlteil erreicht ist.

Verteilungsmodus

Seminar 1: LAK Baden-Württemberg / AK Nordrhein / AK Hamburg

Seminar 2: LAK Baden-Württemberg / LAK Rheinland-Pfalz / AK Hessen / AK Niedersachsen

Seminar 3: Bayerische LAK / AK Hamburg / AK Nordrhein

Seminar 4: LAK Baden-Württemberg / AK Mecklenburg-Vorpommern / AK Westfalen-Lippe

Seminar 5: Bayerische LAK / AK Hessen / AK Bremen

Seminar 6: Bayerische LAK / Sächsische LAK / AK Westfalen-Lippe

Wahlseminar A: AK Hamburg, AK Hessen

Wahlseminar B: LAK Baden-Württemberg

Wahlseminar C: alle Apothekerkammern

Wahlseminar D: alle Apothekerkammern

Kontakt

Apothekerkammer Sachsen-Anhalt
Doctor-Eisenbart-Ring 2
39120 Magdeburg

Informationen der Bundesapothekerkammer

Durchführungsempfehlungen
(Stand 2014)

Weiterbildungskalender