Arzneimittel sind speziell dafür hergestellt in kleinsten Mengen zu wirken. Zudem müssen sie stabil sein, um im Organismus an den Zielort zu gelangen, so müssen z.B. Medikamente, die oral eingenommen werden, stabil genug sein, um einen pH 2 in der Magensäure zu überstehen. Deshalb sind viele Wirkstoffe auch noch wirksam, wenn sie den Körper wieder verlassen und können die gleichen Effekte und auch die gleichen Nebenwirkungen bei Organismen in der Umwelt zeigen, die sie auch beim Menschen haben. Kontrazeptiva regulieren die Reproduktion nicht nur beim Menschen, sondern sind in der Lage in niedrigsten Konzentrationen die Reproduktion von Fischen und die Balzrufe von Fröschen beeinträchtigten und so den Fortbestand der Population zu gefährden. Das Schmerzmittels Diclofenac ist ein Beispiel für Nebenwirkungen, die z.B. auch bei Vögeln gefunden werden. So wurden Geierpopulation in Indien fast ausgerottet, weil die Tiere mit Diclofenac behandelte Tiere gefressen haben. Im zweiten Teil des Vortrages wird beschrieben, welche Möglichkeiten bestehen, um die Konzentration von Arzneimittel in der Umwelt zu reduzieren. Neben dem Ausbau der Klärwerktechnik und Verschärfung der gesetzlichen Grundlage ist ein Schwerpunkt die Information und Aufklärung im Bereich von Prävention und Gesundheitsmanagement.
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