Veranstaltung - VT02474 - VTT003542

Arzneimitteltherapie im Alter

Die Arzneimitteltherapie ist ein Hochrisikoprozess. Dieser schon oft zitierte Satz gilt insbesondere auch für die Therapie bei geriatrischen Patienten.
Ältere multimorbide Patienten werden vielfach überversorgt (Stichworte: Polypharmazie, Interaktionen, Doppelverordnungen ) aber gleichzeitig bei manchen Beschwerden auch
unterversorgt (Stichworte: Depressionstherapie und Schmerztherapie dementer Patienten). Ein weiteres Risiko stellen Arzneimittel dar, die im Alter potentiell unangebracht sind (Stichworte:
Priscus Liste, Forta Liste, MAI-Index, Describing). Besonderes Augenmerk muss dabei auf Nebenwirkungen gelegt werden, die die Lebensqualität
und Gesundheit geriatrischer Patienten in erheblichem Maß beeinträchtigen können. (Stichworte: anticholinerge NW, Sturz, kognitive Einschränkungen, Delir). Fehlende Kenntnisse über die
Therapie und mangelnde Adhärenz stellen weitere Probleme bei der Arzneimitteltherapie älterer Patienten dar. Dem pharmazeutischen Personal kommt hierbei die wesentliche Rolle zu, diese zu
erkennen und dem Patienten geeignete Informationen zu geben, um die Therapietreue zu verbessern. (Stichworte: Seniorengerechte Apotheke, Umgang mit erklärungsbedürftigen Arzneiformen)

Lernziele
• Teilnehmer verfügen über Kenntnisse hinsichtlich der Probleme geriatrischer Arzneimitteltherapie und erlangen Sicherheit, um eine pharmazeutische Betreuung oder Medikationsmanagement älterer Patienten
in der Apotheke oder im Pflegeheim durch zu führen
• Teilnehmer kennen verschiedene Quellen, um die Medikation geriatrischer Patienten zu bewerten
• Teilnehmer wissen, wie die Einnahmetreue von Patienten mit Compliance Problemen verbessert werden kann


Folgende Fortbildungspunkte werden für den spezialisierten Fortbildungsnachweis anerkannt: