Veranstaltung - VT01807 - VTT002640

Neuroleptika und Schizophrenien

Mit einer Inzidenz von 1-2% gehören die Psychosen zu den häufigen Erkrankungen. In jüngeren Jahren sind es die Schizophrenien, im Alter treten Psychosen gehäuft bei Demenz und M. Parkinson auf sowie als Folge von Arzneistoffen. Die Tragödie der Psychosen liegt in der Verzerrung von Wahrnehmung und Realitätsverlust, sowie in Halluzinationen und Fehlinterpretation von Erlebnissen. Was passiert im Gehirn, wenn das Denken „verrückt“ ist? Wie wirken eigentlich die Neuroleptika, die Aggressivität, Zwänge, Halluzinationen und auch das hohe Suizidrisiko reduzieren? Neuroleptika gewinnen auch bei der Therapie der Depression mehr an Bedeutung und sind wichtig in der Alltagsmedikation z.B. bei aggressivem Verhalten, Unruhe oder Schlafstörungen älterer Menschen (häufige Abgabe von Melperon oder Pipamperon an Heime).

Neuroleptika eilt ein schlechter Ruf voraus u.a. als Auslöser von extrapyramidalen motorischen Störungen oder Persönlichkeitsveränderungen.
Im Seminar werden psychotische Krankheitsbilder mit interessanten Fallbeispielen vorgestellt und die Wirkprofile der Neuroleptika erarbeitet. Sie lernen, auf was bei der Abgabe von Neuroleptika im HV zu achten ist (inkl. Arzneimittelinteraktionen) und wie Sie Betroffene – jung und alt – sowie deren Angehörige hilfreich beraten.